Jetzt ist klar, dass viele Kunden den Kassen auch im nächsten Jahr mehr bezahlen müssen. Das zeigt eine Auswertung des Internetvergleichsdienstes Comparis, die der «Handelszeitung» exklusiv vorliegt. Insbesondere der Helsana-Chef exponierte sich mit Aussagen zu Prämiensenkungen und erzürnte damit sogar den Gesundheitsminister Alain Berset. Nun zeigt sich, dass es bei der Helsana zwar in einigen Kantone happigen Prämiensenkungen gibt.
Etwa in den kleinen Kantonen Obwalden und Appenzell Innerrhoden, wo die Prämien über 10 Prozent reduziert werden. Das freut die wenigen Helsana-Kunden in diesen beiden Kantonen - es sind hier insgesamt gerade mal 1857 an der Zahl. Gleichzeitig steigen die Prämien in den Kantonen Graubünden, Schwyz, Wallis, Uri und Appenzell Ausserrhoden über 3 Prozent an. Auch in den Kantonen Jura, St. Gallen, Zürich und im Kanton Tessin erhöhen sich die Prämien im Schnitt leicht oder bleiben stabil.
Dort ist etwa die Hälfte der Kunden der Helsana zu Hause, das heisst rund 350'000 Versicherte. Insgesamt, über alle Krankenkassen gerechnet, steigen die Prämien für das Jahr 2020 leicht an, nämlich um 0,8 Prozent. Wenn man auf die einzelnen Krankenkassen schaut, steigen die Prämien tendenziell bei den billigeren Kassen und fallen bei den teureren. Bei der Helsana wird gesenkt, aber der Durchschnittskunde bezahlt im nächsten Jahr 4054 Franken - über alle Prämienmodelle hinweg gerechnet. Bei der CSS wird erhöht, aber es sind im Schnitt nur 3823 Franken Prämien fällig. Die Group Mutuel reduziert die Prämien um 2,5 Prozent - mehr als alle anderen Grosskassen. Trotzdem bezahlen ihr die Kunden nächstes Jahr im Schnitt noch 4394 Franken. Bei der KPT steigen die Prämien am meisten an (+4,4 Prozent). Trotzdem bezahlen hier die Kunden mit 4062 Franken durchschnittlich noch tiefere Prämien als bei der Group Mutuel.
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