Nach den Worten des römischen Baumeisters Vitruv beruht Architektur auf den Prinzipien Firmitas (Stabilität), Utilitas (Nützlichkeit) und Venustas (Anmut). Eine 2000 Jahre alte Erkenntnis, die auch heute gilt. Architekten und Ingenieure haben sich heute zusätzlich der Herausforderung zu stellen, mit den Ressourcen umsichtig umzugehen und dem Bestehenden mit Sorgfalt und Respekt zu begegnen im Wissen darum, dass das Neue nachfolgenden Generationen vererbt wird. Das ist die eigentliche Botschaft der Filmreihe «Die Schweiz bauen» und des begleitenden fünfsprachigen und zur Pemiere erscheinenden Buchs mit den 13 auf DVD gebrannten Kurzfilmen. Die Fernsehreihe «Die Schweiz bauen» führt in die verschiedenen Regionen der Schweiz und geht über reine Architektur hinaus. Die 13 Kurzfilme werden ab dem 26. März 2011 in den Fernsehprogrammen von SRF, RTS und RSI ausgestrahlt.
Verkehrsanlagen, Bildungsinstitute, Wohnhäuser und vorbildliche Dorfplanung
Drei Projekte sind Ingenieurbauwerke erster Güte: die Metro M2 als technisch und planerisch anspruchsvolle Verkehrsanlage in Lausanne; der mehr als 800 Meter lange, den Zürichsee querende Holzsteg zwischen Rapperswil und Hurden und die respektvoll sanierten Viadukte der Rhätischen Bahn.
Klein im äusseren Format, aber gross in Bezug auf die architektonisch-technische Qualität zeigen sich die aus Holzplatten gefaltete Kapelle der Diakonissen von St. Loup bei Pompaples im Kanton Waadt, die in jeder Hinsicht einzigartige Monte-Rosa-Hütte auf 2883 m.ü.M. in der Walliser Gletscherwelt und ein radikal gestaltetes Atelierhaus im bündnerischen Scharans. Neue Architektur, gebaut aus den lokalen Baustoffen und in traditionellen Konstruktionsarten, führte in der Dorfgemeinschaft Vrin (GR) zu einer wirtschaftlich und sozial bedeutsamen Erfolgsgeschichte. In Chiasso formen ein wiederbelebtes Theater aus den 1930er-Jahren und eine als Ausstellungsort genutzte Autowerkstätte zusammen mit einem neu errichteten Museum eine Art Kulturinsel.
Sich in anregender Umgebung aus- und weiterbilden, das ist das Thema zweier unterschiedlich gestalteter Universitätsbauten: das strenge Rechteck der Architekturschule in Mendrisio und das räumlich fliessende Rolex-Learning-Center der EPF Lausanne. Auch Turmhäuser als Ausdruck des zeitgemässen Verdichtens werden porträtiert: Ein zwölfgeschossiger Wohnturm in Winterthur zeigt, wie bestehende Bausubstanz klug zu erneuern und zu erweitern ist. Das sanierte Hochhaus der Radio Télévision Suisse in Genf übersetzt bestehende Architektur der 1970er-Jahre überzeugend ins Heute. Das Schulhaus in Leutschenbach krönt mit seiner förmlich schwebenden Turnhalle den Zürcher Stadtkreis Schwamendingen mit einer architektonischen Sonderleistung.
Ausstrahlungsdaten «Die Schweiz bauen»:
SF 1: Ab Sonntag, 27. März, 16.50 Uhr, wöchentlich TSR 1: Ab Samstag, 26. März, 12.30 Uhr, wöchentlich RSI LA 1: Ab Mittwoch, 27. April, 19.35 Uhr («Svizzera e dintorni») RTR: Sonntag, 27. März, 17.25 Uhr, auf SF 1, Cuntrasts: In vitg auter che tschels, Vrin GR
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Artikel 'Die Schweiz bauen - SRG SSR präsentiert zeitgenössische Baukultur...' auf Swiss-Press.com |
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