Dabei kommt den meisten Befragten das "Socializing", also der ungezwungene und ungeplante Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen, zu kurz. 59 Prozent der Befragten (Unternehmen: 60 Prozent, Agenturen: 57 Prozent) fehlt das persönliche Gespräch oder das "Plaudern" zwischendurch in der Teeküche.
Medienstellen und PR-Agenturen gewichten die Herausforderungen virtueller Zusammenarbeit allerdings in einigen Punkten sehr unterschiedlich. In Agenturen funktioniert die Kommunikation besser: Während 37 Prozent der Befragten aus Unternehmen bemängeln, dass Infos nur ungenügend weitergegeben werden, prangern nur 24 Prozent der Agenturvertretenden einen stockenden Informationsfluss an. Auch Abstimmungen laufen in Agenturen effizienter als in Unternehmen: Nur jeder fünfte PR-Dienstleister klagt über zu aufwendige Prozesse (21 Prozent), bei den Unternehmen bemängeln dies 33 Prozent.
Zudem sind Agenturen bereits signifikant besser aufgestellt, was die Technik betrifft: Während jedes dritte Unternehmen technische Hürden als grösste Herausforderung virtueller Zusammenarbeit angibt (32 Prozent), ist es bei den Agenturen nicht mal jede Fünfte (18 Prozent). In der Konsequenz sind es bei den Agenturen nur magere 9 Prozent, die eine mangelnde Digitalisierung ihrer Arbeitsumgebung anprangern, bei den Unternehmen sind es satte 20 Prozent. Schliesslich ist die Führungsriege in Agenturen deutlich empathischer als das Management in Unternehmen: Jede vierte befragte Person aus einer Medienstelle bemängelt das fehlende Einfühlungsvermögen aus der Chefetage (26 Prozent), bei den Agenturen tut dies nur jede Siebte (14 Prozent).
Woran hapert es weniger in virtuellen oder hybriden Teams? Auf den letzten Plätzen - sowohl bei Agenturen als auch in Unternehmen - landen mangelnde Motivation, Überforderung durch zu viel Selbstverantwortung oder gar Frontenbildung zwischen Büro- und Home-Office-Teammitgliedern. Auch kann nicht genug kommuniziert werden: Nur für 7 Prozent der Befragten ist ein "zu viel" an Kommunikation die grösste Herausforderung des virtuellen Zusammenarbeitens.
Woran virtuelle Teams in Medienstellen am häufigsten scheitern:
1. Zu wenig "Socializing" 60%
2. Stockender
Informationsfluss 37%
3. Zu aufwendige Abstimmungen 33%
4. Spass geht verloren 32%
5. Technische Hürden 32%
6. Zu viele Kommunikationskanäle 27%
7. Zu wenig Empathie
der Führungskräfte 26%
8. Ungleiche Arbeitsverteilung 22%
9. Entfremdung vom
Unternehmen 20%
10. Mangelnde Digitalisierung 20%
Woran virtuelle Teams in PR-Agenturen am häufigsten scheitern:
1. Zu wenig "Socializing" 57%
2.
Spass geht verloren 29%
3. Zu viele Kommunikationskanäle 27%
4. Stockender
Informationsfluss 24%
5. Entfremdung vom Unternehmen 23%
6. Zu aufwendige
Abstimmungen 21%
7. Technische Hürden 18%
8. Ungleiche Arbeitsverteilung 15%
9.
Zu wenig Empathie der Führungskräfte 14%
10. Mangelnde Digitalisierung 9%
Quelle: Online-Befragung im Februar 2021 von news aktuell und Faktenkontor, 513 Kommunikationsprofis aus Deutschland und der Schweiz (Medienstellen: 344, PR-Agenturen: 169), Mehrfachnennungen möglich.
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus dem Trendreport 2021, der unter folgendem Link kostenfrei
heruntergeladen werden kann:
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Janina von Jhering
Stellvertretende Leiterin Konzernkommunikation
Telefon: +49 40/4113 - 32598
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