Die Überraschung war gross, als die Hauptaktionäre Reinhard und von Graffenried Ende Mai ihre Beteiligung an der Espace Media Groupe an den Verlag Tamedia verkauften. Als Kaufpreis wurden 205 Mio Franken sowie 600000 Aktien der Tamedia genannt. Die Tamedia erhält dafür 80 Prozent der Espace-Aktien. Jetzt hat das Geschäft die letzte juristische Hürde genommen. Die Wettbewerbskommission (Weko) verzichtet auf eine vertiefte Abklärung, welche bis zu vier Monate gedauert hätte. «Die vorläufige Prüfung hat keine Anhaltspunkte für die Begründung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung ergeben», teilte die Weko mit.
Auf den nationalen Werbe- und Lesermärkten gebe es auch nach dem Zusammenschluss noch mehrere starke Medienunternehmen. Diese gewährleisteten einen ausreichenden Wettbewerb, heisst es in der Mitteilung weiter. Auf den regionalen Märkten ändere sich bei den Marktanteilen wenig. Die Tamedia sei schwergewichtig im Raum Zürich tätig, die Espace Media Groupe im Raum Mittelland.
100 Teilmärkte beurteilt
Die Tamedia und die Espace Media Groupe mussten der Weko in den vergangenen Monaten umfangreiche Daten zur Verfügung stellen, wie aus der gemeinsamen Medienmitteilung der beiden Verlage hervorgeht. In der endgültigen Eingabe seien über 100 Märkte detailliert dargestellt worden. Die Definition des relevanten Marktes ist bei Wettbewerbsfragen entscheidend. Als sich die «Berner Zeitung» im Jahr 2004 mit 17,5 Prozent an der Gratiszeitung «20 Minuten» beteiligen wollte, legte die Weko ihr Veto ein. Sie wollte einen in ihren Augen zu hohen Marktanteil der Espace Media Groupe auf dem Platz Bern verhindern. Die Rekurskommission und das Bundesgericht hielten jedoch fest, es gehe nicht an, die Marktanteile von bezahlten Tageszeitungen und Gratiszeitungen zu addieren. Es handle sich um unterschiedliche Märkte. Das Bundesgericht erlaubte die Beteiligung im Frühjahr 2007.
«Vor Ende 2007 umsetzen»
Tamedia und Espace Media zeigen sich erfreut, dass der Entscheid diesmal rasch gefällt wurde. Sie wollen laut Mitteilung den Zusammenschluss der beiden Verlagsgruppen nun «zügig vorantreiben und vor Ende 2007 umsetzen»:
In einer ersten Phase gehe es nun darum, den Zusammenschluss von Espace Media Groupe und Tamedia-Konzern juristisch korrekt und unter Einhalt der vertraglich vereinbarten Bestimmungen zu vollziehen, sagte Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer.
In der zweiten Phase stehe die künftige Unternehmensstruktur im Vordergrund. Es müsse geklärt werden, wie die neue Tamedia organisiert sei und welche Medien gemeinsam einen Unternehmensbereich bildeten.
Erst in der dritten Phase gehe es um die Positionierung der einzelnen Medientitel und das Ausnützen von Synergien.
Bereits bekannt sind zwei Projekte: «Tages-Anzeiger», «Berner Zeitung» und «Basler Zeitung» wollen eine gemeinsame Pendlerzeitung sowie ein gemeinsames Online-Netzwerk lancieren. An beiden Projekten werde mit Hochdruck gearbeitet, sagte Zimmer. Sie seien beispielhaft dafür, welche Möglichkeiten Tamedia zusammen mit der Espace Media Groupe habe.
«Bund» muss sich behaupten
Für den «Bund» ändere sich durch die Übernahme unmittelbar nichts, sagte Zimmer weiter. Die Tamedia halte am «Berner Modell» mit BZ und «Bund» fest unter der Bedingung, «dass der ,Bund‘ publizistisch und wirtschaftlich erfolgreich ist».
Die Börse hat positiv auf den Weko-Entscheid reagiert. Der Kurs der Tamedia-Aktie ist gestern früh vorrübergehend um über 2 Prozent angestiegen. Bei Börsenschluss lag er dann mit Fr. 156.50 noch 0,3 Prozent über dem Vortag.
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Artikel 'Tamedia kann Espace Media Groupe kaufen...' auf Swiss-Press.com |
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