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Umfragen der SRG SSR hatten keinen Einfluss auf das Ergebnis der Minarett-Abstimmung



Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft

17.08.2010, Die vor der Abstimmung über die Minarett-Initiative im November 2009 von der SRG SSR idée suisse durchgeführten Trendumfragen hatten keinen Einfluss auf das Verhalten der Stimmenden. Mit grosser Wahrscheinlichkeit hatten sie auch keine Auswirkungen auf die Bereitschaft, an der Abstimmung teilzunehmen. Eine «demokratieschädigende» Wirkung der Umfragen könne deshalb ausgeschlossen werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine unabhängige, vertiefte Studie. Das Forschungsinstitut Gfs Bern wird die Trendumfragen im Auftrag der SRG SSR erstmals wieder für die am 26. September zur Abstimmung gelangende Revision der Arbeitslosenversicherung aufnehmen. Zudem werden im Vorfeld der eidgenössischen Wahlen 2011 wieder regelmässig Wahlbarometer durchgeführt.


Die wissenschaftliche Analyse der Politikwissenschaftler Markus Freitag (Universität Konstanz), Thomas Milic und Adrian Vatter (beide Universität Bern), die im Auftrag der Chefredaktorenkonferenz der SRG SSR durchgeführt wurde, zeigt auf, dass eine überwältigende Mehrheit der Stimmenden bei der Minarett-Initiative ihre Entscheidung aufgrund der im Abstimmungskampf dominanten Argumente und der eigenen politischen Grundhaltung gefällt hat. Zudem hält die Studie fest, dass die Stimmenden gut über die Vorlage informiert gewesen seien und dies mache «eine unreflektierte Orientierung an Umfrageergebnissen äusserst unwahrscheinlich». Laut den Autoren sind Stimmberechtigte, die Umfragen nutzen, nicht beliebig manipulierbar. Im Gegenteil: Diese Personen nähmen politische Informationen eher kritisch auf und informierten sich auch vielseitig. Umfragenutzer, so ein weiterer Befund der Analyse, hätten bei der Abstimmung nicht anders entschieden als jene, die demoskopische Resultate ignorieren. Die Studie kommt ausserdem zum Schluss, dass die Umfragen wahrscheinlich keine Wirkung auf die Mobilisierung oder Demobilisierung von Stimmenden des einen oder anderen Lagers hatten. Schliesslich habe die überdurchschnittlich starke Beteiligung von Gruppen, die eher zu einem Ja tendierten, den Ausschlag für das Ergebnis der Abstimmung gegeben.

Trendumfragen für Abstimmung vom 26. September
Die SRG SSR hatte aufgrund der Diskrepanz zwischen den Umfrageergebnissen und dem tatsächlichen Ausgang der Abstimmung über die Minarett-Initiative Ende November 2009 vorübergehend auf Trendumfragen verzichtet und vertiefte externe Abklärungen eingeleitet. Eine erste, methodische Überprüfung ergab, dass die Umfragen nach bestem heute verfügbarem Wissensstand und Know-how durchgeführt worden waren. Eine zweite Vertiefungsstudie, in der die Berichterstattung der Medien und das politische Umfeld vor der Abstimmung untersucht wurden, kam zum Schluss, dass die Befragung in einem Meinungsklima durchgeführt worden war, das ein «sozial erwünschtes» Antwortverhalten von Befürwortern der Initiative stark begünstigt hatte. Zudem zeigte die Studie, dass Befürworter der Initiative ihre Zustimmung entweder durch Verweigerung von Angaben oder durch falsche Antworten verborgen hatten. Aufgrund dieser Befunde beschloss die SRG SSR im April 2010, wieder Trendumfragen zu publizieren und bei sensiblen Vorlagen künftig publizistische und methodische Begleitmassnahmen zu treffen. Dazu gehört unter anderem, dass bei der Berichterstattung eine stärkere Gewichtung auf die Tatsache gelegt wird, dass Trendumfragen keine Prognosen sind, sondern Momentaufnahmen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Für die kommende eidgenössische Abstimmung vom 26. September wird die SRG SSR zwei Trendumfragen durch das Institut GfS Bern durchführen lassen und publizieren.

Wahlbarometer im Wahljahr 2011
Die SRG SSR wird auch im Vorfeld der eidgenössischen Wahlen vom 23. Oktober 2011 mit der Durchführung von sogenannten Wahlbarometern die politische Stimmungslage, die Wahlabsichten und die Beweggründe der Wählerinnen und Wähler erforschen lassen. Dieses Instrument der Meinungsforschung wurde 1999 von GfS Bern in Zusammenarbeit mit der Chefredaktorenkonferenz der SRG SSR entwickelt und hat sich bei den drei nationalen Wahlen seither als Gradmesser bewährt. Bei den Wahlen 2007 kam das letzte Wahlbarometer im Vergleich zu den Wahlumfragen aller anderen Umfrageinstitute dem tatsächlichen Ergebnis am nächsten. Insgesamt sind im Wahljahr 2011 sechs Wahlbarometer geplant, ein weiteres wird ein Jahr zuvor publiziert, also im Oktober 2010.


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